Ansprechpartner

Klaus Cox
Telefon: +49 221 54678-519
Telefax: +49 221 544028
E-Mail: klaus.cox@pnhr.NO-SPAM.de


Dr. Peter Jürgens
Telefon: +49 221 54678-523
Telefax: +49 221 544028
E-Mail: dr.peter.juergens@pnhr.NO-SPAM.de


Kaiser-Wilhelm-Ring 3–5
50672 Köln

Cooperative Praxis

In vielen Fällen werden die Konflikte zwischen zwei Parteien über ihre jeweiligen Anwälte ausgetragen. Können sich diese nicht einigen, erscheint eine gerichtliche Auseinandersetzung oftmals unausweichlich. Dies muss aber nicht so sein. Als Alternative bietet sich zur Konfliktlösung zunächst die Mediation bzw. Wirtschaftsmediation unter Führung eines allparteilichen neutralen Mediators an, wobei die Parteien auch während des Mediationsverfahrens von ihrem jeweiligen Anwalt beraten werden. Wenn die Anwälte beider Parteien zugleich auch ausgebildete Mediatoren bzw. Wirtschaftsmediatoren sind, kommt des Weiteren als alternative Streitschlichtung das Verfahren der „Kooperativen Praxis“ in Betracht.

Was bedeutet „Kooperative Praxis“?

„Kooperative Praxis“ (oder „Cooperative Praxis“) bezeichnet ein neuartiges alternatives Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktbeilegung, das sich der gleichen Methoden wie die Mediation bedient. Ziel ist auch hier, in kooperativer Weise eine gerechte und nach den Wertvorstellungen beider Seiten faire Einigung zu erzielen. Im Gegensatz zur Mediation bzw. Wirtschaftsmediation wird das Verfahren aber nicht durch einen neutralen Mediator geleitet. Dessen Rolle übernehmen die als Mediatoren ausgebildeten Rechtsanwälte beider Parteien in einer Doppelfunktion. Jede Partei hat somit einen eigenen Anwalt, der sowohl die Partei berät und deren Rechtspositionen und Interessen vertritt als auch gemeinsam mit dem Anwalt der Gegenseite um eine gerechte und für beide Seiten faire sowie interessengerechte Lösung bemüht ist. Rechtsberatung und Konfliktklärung bleiben auf diese Weise in einer Hand. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Konflikte, die zu eskalieren drohen oder sehr komplex oder rechtlich schwierig sind.

In anderen Ländern, vor allem in Kanada und den USA, hat sich dieses alternative Verfahren unter der Bezeichnung „Collaborative Practice“ oder „Collaborative Law“ bereits etabliert. Empirische Untersuchungen dort haben gezeigt, dass das Verfahren effektiv und effizient ist. Auch in Deutschland wird dieses Verfahren wegen seiner vielen Vorteile immer häufiger anderen Verfahren zur Konfliktlösung vorgezogen.

Als Rechtsanwälte und ausgebildete Mediatoren bzw. Wirtschaftsmediatoren begrüßen wir diese Entwicklung und stehen Interessenten für ein Verfahren der „Kooperativen Praxis“ gerne zur Verfügung.